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Eselsbrücken der Fotografie

Aktualisiert: 27. Apr. 2021

Heute möchte ich Dir einige Merksätze der Fotografie vorstellen. Vielleicht sind einige davon für Dich ganz brauchbar.


Was ich Dir als erstes Rate - Vergiss nie die Speicherkarte!

Das ist mir tatsächlich einmal passiert! Gott sei Dank war es ein privates Familientreffen. Da konnte ich dann notgedrungen noch das Handy nutzen. Heute habe ich immer mindestens eine Speicherkarte irgendwo in der Jackentasche. Auch doof, wenn man diese dann auch vergisst raus zu nehmen, wenn man die Jacke wäscht. Ist mir auch schon passiert. Die Karte hat den Waschgang aber tatsächlich überstanden.


Geht im Sucher keine Sonne auf, hast Du noch den Deckel drauf!

Kein Kommentar!


Akku leer, kein Foto mehr!

Du solltest immer einen Ersatz-Akku dabei haben. Bei einem Shooting auch am Besten in der Hosen- oder Jackentasche. In der Fototasche nützt er Dir nichts, wenn diese noch im Fahrzeug steht, oder weiter weg steht. Ich wäre dann aus der Puste und müsste entweder eine Pause einlegen, oder hoffen, dass der Bildstabilisator das Zittern ausgleicht!


Fotografierst du deine Bilder roh, bist du beim Bearbeiten darüber froh!

Stell Deine Kamera immer so ein, dass ihr im Raw-Format (Roh-Format) fotografiert. Im jpg-Format werden nur die für das Bild benötigten Daten gespeichert. Im Raw-Format werden alle Daten gespeichert, die in dem Moment der Bilderstellung verfügbar sind. Deshalb sind die Dateien auch wesentlich größer. Das ist jetzt sehr einfach ausgedrückt, aber wir wollen hier ja kein Physikunterricht abhalten. Je mehr Daten Du zur Verfügung hast, desto besser kannst Du das Foto auch in einem Bildbearbeitungsprogramm bearbeiten.


Vordergrund macht Bild gesund!

Ein schöner Vordergrund rahmt das Hauptmotiv ein und kann auch den Blick des Betrachters vom Vordergrund aufs Hauptmotiv führen. Man kann einen Vordergrund auch wunderbar benutzen, um unschöne Objekte im Hintergrund zu verdecken.


Hintergrund nicht kunterbunt!

Der Blick auf das Hauptmotiv im Mittel- oder Vordergrund sollte nicht durch den Hintergrund abgelenkt werden. Das kann aber schnell passieren, wenn der Hintergrund unruhig oder bunt ist. Ein verschwommener Hintergrund oder ein im Kontrast zum Motiv stehender Hintergrund lenken nicht ab und lassen das Motiv hervortreten.


Wenn die Brennweite steigt, nimm eine kürzere Verschlusszeit!

Die Verschlusszeit sollte immer mindestens der Kehrwert der Brennweite sein. Falls ihr eine Kamera habt, bei der ihr den Crop-Faktor berücksichtigen müsst, muss dieser noch mit der Brennweite multipliziert werden. Ein Beispiel:

Die Brennweite beträgt 100mm und der Crop-Faktor 1.6. Die Berechnung lautet dann

100 x 1.6 = 160

1/160s ist dann die Verschlusszeit. Die Berechnung ist super, aber wenn sich die Motive auch noch bewegen, dann könnt ihr gleich mal die Verschlusszeit um die Hälfte verringern! Also 1/320s wählen. Mit Bildstabilisator könnt ihr dann die Verschlusszeit wieder erhöhen. Formeln sind bestimmt wichtig, aber die Erfahrung wird Euch zeigen, welche Verschlusszeit wirklich passend ist.


Das bessere Bild, da lässt sich nicht streiten, machst Du mit den Festbrennweiten!

Ja und auf jeden Fall. Es geht nichts über eine gute Festbrennweite. Es gibt sogar Hochzeitsfotografen, die ausschließlich mit einer Festbrennweite arbeiten. Das mache ich nicht - da ich sonst ja ständig hin und her laufen muss und das kann im Standesamt dann doch störend wirken. In der Kirche kann man einige Meter machen, ist aber auch störend. Da bevorzuge ich dann doch ein Zoom-Objektiv. Allerdings in der People-Fotografie nutze ich sehr oft nur die Festbrennweiten.


Nur mit Stativ, da gibt´s kein Streiten, gelingen lange Belichtungszeiten!

Da gibt es wohl keine Alternative, außer ein Reissäckchen oder Bohnensack, wenn man kein Stativ zur

Hand hat. Ihr könnt auch natürliche Hilfsmittel wählen. Vergesst nicht den Bildstabilisator aus zu stellen, wenn ihr mit einem Stativ fotografiert - sonst verwackelt das Bild. Der Stabi versucht immer ein Bild auszugleichen, auch wenn er es nicht muss.

Ein Laternenpfahl kann auch helfen, wenn ihr kein Stativ zur Hand habt und die Kamera ruhig halten müsst.





Hier ein Beispiel ohne Stativ. Natürlich auch nicht frei aus der Hand.



30,0 Sek, f/14, ISO100, 24mm

Camera: Canon EOS 6D

Objektiv: Tamron, 24-70mm F/2.8 Di VC USD G2




Zwischen zwölf und drei hat der Fotograf frei!

Mittagsschlaf! Ruft einen Fotografen auf keinen Fall in der Zeit an! Weit gefehlt! Wenn die Sonne nur so vom Himmel strahlt, dann könnt ihr gerne darüber nachdenken, die Kamera zu Hause zu lassen. Hier ist es ja oft bewölkt und diesig, da kann man auch mal in der Mittagszeit Fotos machen. Gerade wenn der Himmel von Schleierwolken bedeckt ist und die Sonne keine Schatten werfen kann, kann man ruhig mal den Auslöser drücken.


In der grellen Mittagssonne sind die Bilder für die Tonne!

Stimmt! - und doch heiraten auch Paare um 11 Uhr morgens und wollen danach direkt Hochzeitsfotos machen. Da hilft dann nur ein schönes schattiges Plätzchen! Sonst heißt es "Kneift die Augen zusammen - wir schaffen das schon". So sehen dann auch die Bilder aus - kleine Augenschlitze und runzelige Stirn!


So... erstmal genug Sprüche für heute. Vielleicht gibt es ja irgendwann einen zweiten Teil. Ihr könnt gerne Eure Meinungen dazu teilen.






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